Nach den fantastischen Abenteuern mit seiner unterirdischen Einschienen-Bahn wartet Lord Atherton mit einem neuen Coup auf: Er hat die „Ikarus“ gebaut. Ein herrliches Luftschiff von Eleganz und Komfort. Mit ihm will er die weite Reise nach Südamerika antreten. Doch als er seinen Neffen Edward und Clifford nebst Gemahlinnen seine Erfindung präsentiert, kommt es zur Katastrophe! Die „Ikarus“, reißt sich samt der unfreiwilligen Besatzung los und driftet manövrierunfähig davon. Noch ahnt keiner an Bord, welch haarsträubende Abenteuer ihnen diesmal bevorstehen. Glücklicherweise hat man Atü, den neuen dampfbetriebenen Automat des Lords dabei. Mit seiner Hilfe sollte sich die Expedition „Ikarus“ doch zum Guten wenden lassen. Oder..?
Als man die Helden der ersten beiden Folgen der Geschichte wieder trifft, sitzen sie bereits im größten Schlamassel. Lord Atherton ist mit seinen beiden Neffen Edward und Clifford, sowie deren Ehegattinnen Alice und Diane, in einem selbst gebauten Luftschiff unterwegs. Man musste zwar diesmal auf die Begleitung von Diener Carter und dem Freund von Atherton, dem Stahlmagnaten Thomas Bradshaw, verzichten, doch wollte man sich dieses neue Abenteuer nicht entgehen lassen.
Sicherlich kann es keinen wirklichen Ersatz für beide geben, doch hat Lord Atherton zumindest in Punkto Diener einen schweren Ersatz gebaut. Der Maschinenmensch „Atü“, welcher seinen Namen durch seine Antriebskraft – nämlich den Überdruck von Dampf – erhalten hat, soll den Reisenden mit helfender Hand zu Seite stehen. Doch ist der Stahlkoloss nicht wirklich für alle Dinge zu gebrauchen und der Entschluss sich von ihm nun retten zu lassen fällt nicht leicht.
Warum dem so ist, wird dann auch sofort in einer längeren Rückblende erzählt und die Geschichte beginnt Sinn zu machen, nachdem ich mich am Anfang wunderte warum man den Helden sofort in der größten Klemme begegnet.
Auch die erste Folge des zweiten Abenteuers des Lords und seiner familiären Gefährten geht mit recht britischer Ruhe und Gelassenheit über die Bühne. Nichts kann die Abenteurer wirklich ins Entsetzen stürzen oder gar dazu bringen ihre Contenance auch nur im geringsten zu vernachlässigen. Dementsprechend geht auch diese Folge den selben Weg wie ihr Vorgänger: die actionreicheren Momente sind sehr spärlich gesät und die Strecken der reinen Diskussionen um das gerade stattfindende, auch wenn sie sprachlich einen Beaumont nach dem anderen aufweisen können, sind in der Überzahl.
Man wartet darauf das etwas wirklich spannendes geschieht, doch wartet man auch hier wieder vergebens. So wird hier auch nicht wirklich ein atemberaubendes Spektakel geboten, sondern eher eine urige und recht überschaubare Geschichte, welche aber gerade durch ihre Skurrilität zu unterhalten versteht. Allerdings wird hier mehr geboten als es die (gedachte) Vorgabe eines Jules Verne vermag. Schon der Faktor des Unwahrscheinlichen ist durch den Kunstmenschen „Atü“ wesentlich höher.
Torsten Münchow, Philipp Brammer, Melanie Manstein und sogar Dagmar Dempe schaffen es den Charakteren die notwendige akustische Steifigkeit zu verleihen. Neels Clausnitzer bleibt dort außen vor, da er ja schon zu Bond-Synchron–Zeiten gezeigt hat das er mehr als very british wirken kann. Auch Michael Habeck, Thomas Karallus, Christine Pappert und Pia Werfel machen ihren Job wie erwartet gut.
Unterhaltung der britisch zurückhaltenden Art…
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