04 – Expedition Ikarus (Teil 2)

04Nach den fantastischen Abenteuern mit seiner unterirdischen Einschienen-Bahn wartet Lord Atherton mit einem neuen Coup auf: Er hat die „Ikarus“ gebaut. Ein herrliches Luftschiff von Eleganz und Komfort. Mit ihm will er die weite Reise nach Südamerika antreten. Doch als er seinen Neffen Edward und Clifford nebst Gemahlinnen seine Erfindung präsentiert, kommt es zur Katastrophe! Die #Ikarus# reißt sich samt der unfreiwilligen Besatzung los und driftet manövrierunfähig davon. Noch ahnt keiner an Bord, welch haarsträubende Abenteuer ihnen diesmal bevorstehen. Glücklicherweise hat man Atü, den neuen dampfbetriebenen Automat des Lords dabei. Mit seiner Hilfe sollte sich die Expedition „Ikarus“ doch zum Guten wenden lassen. Oder..?

TrennstrichDie erste Folge dieses Zweiteilers erging sich erneut in fast ausschließlichen Dialogen und Erklärungen. Auch wenn man das Geplänkel zwischen den Reisenden mit viel Liebe für das sprachliche Detail versehen hat, so vergaß man doch den wichtigsten Part eines Abenteuerhörspiels: das Abenteuer.

Hier versucht man nun das Vergessene aufzuholen, doch auch diesmal will es nicht so recht gelingen. Die Abenteurer müssen zwar ein paar etwas bedrohlichere Episoden durchstehen, doch bleibt es bei einem recht unausgegorenen Eindruck, da es nicht wie ein harmonisches Ganzes sondern eher wie unzusammenhängendes Stückwerk erscheint.

Und auch hier ist der Faktor, welcher die Wertung zu 3 Sternen bringt, die Inszenierung. Die Sprecher geben sich wieder alle Mühe die Figuren victorianisch zurückhaltend und very britisch zu gestalten. Besonders Philipp Brammer, welcher auch den interessantesten Part der kompletten Crew hat, belebt seinen „Edward Stanton“ mit großer Liebe für das skurrile und sarkastische Detail des ständig nörgelnden Adligen. Auch die Sprecher der Nebenrollen wie Helmut Krauss, Wolfgang bahro, Crock Krummbiegel und Peter Weiss liefern eine gute Vorstellung ab. Einzig Michael Pan hatte wieder einmal den Part welcher mehr als nervend ist. Sein Timbre ist mir ohnehin zu 98% unangenehm – wenn es dann auch erneut ein tollpatschiges Kunstwesen ist, welcher er sprechen muss, geht der Nervfaktor fast ins Unermessliche.

Ein kleine Steigerung zur vorherigen Folge ist zu bemerken, aber der Weg zur Qualität von Folge Eins ist noch recht weit…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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