Das Virus scheint dank eines Signaltons auf 1412 MHz unter Kontrolle zu sein. Doch woher stammt das Wissen darum? Und wie kam es überhaupt zu einem Ausbruch?
Justin Ward könnte diese Fragen beantworten. Er gehört einer Gruppe von britischen Wissenschaftlern an, die bereits seit Jahrzehnten versucht, hinter dieses Geheimnis zu gelangen. Nach der Katastrophe flieht er aus der indischen Stadt Jodhpur. Bei einem Zwischenfall wird Ward klar, dass sich…
In der Zitadelle Spandau gibt es dagegen ganz andere Probleme. Ein unerwarteter Besuch stellt unerfüllbare Forderungen, die erst zur Nebensächlichkeit werden, als das neue Virus auch Berlin erreicht.
Im ersten Teil legte mir Autor Andreas Kohn ein paar wirklich nette Menschen ans Herz und entriss sie mir mit einem „So, das war´s jetzt! Abschalten, da kommt nichts mehr!“-Ende wieder aus dem selbigen. Lies sich alles letztendlich so an, als könne man die Geschichte noch weiterspinnen, so schien es doch so, als habe der Autor kein Interesse daran.
Weit gefehlt! In Zombiecalypse 2 sind die ganzen alten Recken wieder mit von der Partie und es ist als wären sie niemals weggewesen.
Die Geschichte spaltet sich in vier Handlungsebenen auf. Zum einen ist da der Tag Null, an dem eine sehr ausführliche Beschreibung des Beginns des Ausbruchs der Seuche, in einem britischen Labor in Indien, geschildert wird – Ebene Eins.
Von dort gelingt dem Wissenschaftler Ward die Flucht, welche er später, circa zwei Jahre nach Ende von Buch Eins, durch die Türkei mit dem allseits bekannten Emre fortsetzt – Ebene Nummer Zwei. Die Geschichte der Amerikaner wird aufgerollt, denn die haben sich in Berlin eingefunden, bei Martin und seiner Crew in der Feste Spandau – die dritte Ebene.
Thomas Kleins Ausflug nach Amerika ist eine eigene Ebene gewidmet, während sich die fünfte Handlungsebene mit zwei Brüdern seit dem Anfang der Apokalypse bis zum aktuellen Tag befasst.
Die letzte fand ich persönlich am interessantesten, möchte aber nicht zu viel darüber verraten, da sie erst spät im Buch beginnt – mit dem Verweis, dass das Coverbild mit ihr zu tun hat.
Klingt alles recht viel und verwirrend, doch versteht Kohn es geschickt alles in mundgerechten Happen zu präsentieren und so zu verzahnen, dass es weder durcheinander noch unlogisch wird. Ein „Wieso reagiert der jetzt so?“ wird spätestens nach zwei weiteren Kapiteln erklärt und kann nachvollzogen werden. Die Länge, oder besser Kürze, der Kapitel ist ebenfalls wieder angenehm und lesefreundlich, wie ich finde.
Wie gewohnt hat Andreas Kohn wieder recherchiert bis zum dorthinaus. Unter anderem den unaussprechlichen Namen eines indischen Dämons und andere Dinge, welche das Lesen zu einer Art Enzyklopädie des Reisewissens werden lassen.
Auch wenn die Seiten recht engmaschig bedruckt sind, so ist man schnell mit der Geschichte durch, denn Kohns flüssige und nicht zu verschachtelte Schreibweise ermöglicht einen schnellen und guten Lesefluss.
Band 3 steht bereits in den Startlöchern und ich bin gespannt wo die Reise diesmal hingehen wird.
- Flash Gordon Magazin #7 (Vö.: 23.07.2024) - September 25, 2024
- Savage Dragon Magazin #6 (Vö: 22.10.2024) - September 25, 2024
- Savage Dragon Magazin #5 (Vö: 23.07.2024) - Juli 27, 2024