Sieben Pfeifer (Christopher Golden & Amber Benson / Buchheim Verlag)

In alten Legenden heißt es, man höre in stürmischen Nächten manchmal ein seltsames Pfeifen, gefolgt vom Erscheinen riesiger schwarzer Hunde. Aber dies sind keine gewöhnlichen Kreaturen, sondern dämonische Wesen, entfesselt von der wilden Jagd auf verlorene Seelen. Nur selten sieht man mehr als einen von ihnen zur selben Zeit, doch wenn alle sieben gemeinsam erscheinen sollten, sei das Ende der Welt gekommen.

In der malerischen Stadt Kingsbury mitten in Vermont betrauert Rose Kerrigan den Tod ihres Großvaters, eines liebenswürdigen, aber seltsamen alten Mannes. Schon bald wird sie von der Legende der Sieben Pfeifer erfahren, denn die gespenstischen Hunde sind nach Kingsbury gekommen und jagen eine Seele, die man vor ihnen verborgen hat. Zuerst ist es nur einer, doch es werden mehr, je länger sie nicht finden, wonach sie suchen.

Und wenn alle sieben Dämonen zusammenkommen …

Es geschieht selten, dass ich einem Buch das subjektive Prädikat „Pageturner“ verpasse, doch die „Sieben Pfeifer“ haben es sich redlich verdient.

Die der Story zugrunde liegende Legende – oder besser der Aberglaube – existiert wirklich und hat selbst im Jahr 1874 ein paar Minenarbeiter noch davon abgehalten, in ihren Stollen zu fahren. Was dort damals wirklich gepfiffen hat, lasse ich einmal dahingestellt, doch die Grundidee der Höllenhunde, welche auf der Suche nach einer unfassbaren Seele für den Teufel sind, stammt nicht aus den Köpfen der beiden Co-Autoren Amber Benson und Christopher Golden, sondern ist in der englischen Folklore beheimatet.

 

Thomas Rippert
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